Die Freude der Liebe

April 2024

Am 8. April 2016 veröffentlichte Papst Franziskus sein apostolisches Schreiben „Amoris leatitia“ – „Die Freude der Liebe“ – über Familie und Ehe. In fünf Punkten zeigt sich dessen Breite und Tragweite für uns.

  1.  Lebensprojekt Ehe: Der Papst bezieht sich immer auf die sakramentale Ehe. Auch wenn diese oft schwach und unvollkommen ist, ist sie doch die Basis der Kirche. Sie ist das «lebende Bildnis» (AL 10) von Christus. Deswegen bittet uns Franziskus, die Ehe zu schützen und uns um dieses Lebensprojekt der Ehegatten zu sorgen (AL 27-30).
  2. Sakrament Ehe: Junge Menschen ermutigt der Papst, das Ehesakrament einzugehen und damit die Gnade des Sakraments anzunehmen: Sie hilft, die Verpflichtungen der Ehe gut zu erfüllen (AL 71-75). Mit „Zerbrechlichkeit begleiten” (AL 291- 292) bezieht sich Papst Franskus auf den Heiligen Johannes Paul II. „Neu“ bei Franziskus ist sein Angebot an jene Paare, deren Beziehungen die Kirche als irregulär bezeichnet – die nach einer Scheidung in einer neuen Beziehung leben. Der Papst zeigt eine Möglichkeit, diese Paare in Stille und Vertrauen zu begleiten, Wunden zu heilen und in der Wahrheit zu bleiben.
  3. Es geht uns alle an! Die Kirche soll noch mehr als bisher den Menschen nahe sein. Franziskus spricht von der «Seelsorge der Verbundenheit» (AL 207-214). Er ruft uns auf, eine Gesellschaft und eine Kirche des «wir» zu bauen – im Gegensatz zu einer Gesellschaft egoistischer Individuen. Wir als Kirche sollen immer besser die Lehre Jesu Christi leben und die göttliche Barmherzigkeit spürbar machen. (AL 307-312).
  4. Die Tradition der Kirche bietet einen enormen Schatz: Der ist zwar oft vergraben unter unserer menschlichen Unzulänglichkeit. Papst Franziskus lädt uns aber ein, zu überlegen, wie wir als Gesellschaft, als Ortskirche und als Seelsorger*innen die Familien noch besser ansprechen können. Wie wir verletzten Familien begegnen und sie unterstützen können. (AL 321-325).
  5. Die Reform: Papst Franziskus möchte, dass die Kirche den Menschen die Hand reicht! Dazu vereinfacht er auch das Kirchenrecht und macht kirchliche Eheprozesse kürzer, effizienter und kostengünstiger. Er bezeichnet das als «Revolution der Barmherzigkeit» (AL 310): Die Kinder Gottes zu erkennen und mit den Augen Gottes zu sehen – besonders jene Kinder Gottes, die schwach, verirrt und verletzt sind.

Die Botschaft von „Amoris leatitia“ ist stark: Verzweifeln wir nicht an unseren Begrenztheiten, streben wir nach Liebe und Gemeinschaft!


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