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Freitag, 7. April 2017 – 18:00 bis 18:30 Uhr
Am 5. Fastensonntag hören wir im Evangelium, dass Jesus „im Innersten erregt und erschüttert“ war, als er vom Tod seines Freundes Lazarus hörte. (Joh 11, 1-45, Text und Erläuterungen)
So viele Nachrichten sollten mich erschüttern und erregen, oft bin ich schon wie abgehärtet. Heute lasse ich mich erschüttern - beim Nachrichten hören und sehen, beim Zeitung lesen, beim Wahrnehmen der Menschen meiner Umgebung - und bete für alle in Not:
Mit allen, denen es schlecht geht,
mit denen, die gerade „ein Tief haben“,
mit den Hungrigen
mit den Verletzten
mit den Kranken
mit den Einsamen
mit den Verzweifelten... rufe ich.
Ich warte und warte.
Ich warte auf dich, Gott.
Von weitem rufe ich dich.
Ich warte auf deine Stimme
Und möchte dich hören.
Ich warte auf das Ende der Nacht
Wie ein Nachtwächter, der im Dunkeln aufpasst.
Ich weiß: Der Morgen kommt nach jeder Nacht.
Wie der Morgen, so kommst auch du!
Komm bald!
Gibt es in meinem Herzen noch alte „Erschütterungen“- Ängste, Bitterkeit, Vorwürfe, Wunden …? Was kann ich tun, um mein Herz heilen zu lassen? Ein Gespräch suchen, zur Beichte gehen, meine „Altlasten“ aufschreiben (ev. danach verbrennen oder vergraben), die im Gebet vor Gott bringen … Mich ganz bewusst in die Frühlingssonne stellen und mich und mein Herz wärmen lassen von Gottes Liebe….
Erschüttert war ich und bin ich immer noch, wenn ich in den Tagebüchern der jungen Etty Hillesum lese, einer junge Frau jüdischer Herkunft, die von 1941 bis 1944 auch ihre wachsende Gottesbeziehung in dunkelster Zeit beschrieben hat:
„Es sind schlimme Zeiten, mein Gott. Heute Nacht geschah es zum ersten Mal, dass ich mit brennenden Augen schlaflos im Dunkeln lag und viele Bilder menschlichen Leidens an mir vorbeizogen. Ich verspreche dir etwas, Gott, nur eine Kleinigkeit: Ich will meine Sorgen um die Zukunft nicht als beschwerende Gewichte an den jeweiligen Tag hängen...Jeder Tag ist für sich selbst genug. Ich will dir helfen, Gott, dass du mich nicht verlässt, aber ich kann mich von vornherein für nichts verbürgen. Nur dies eine wird mir immer deutlicher: dass du uns nicht helfen kannst, sondern dass wir dir helfen müssen, und dadurch helfen wir uns letzten Endes selbst. Es ist das einzige, auf das es ankommt: ein Stück von dir in uns selbst zu retten, Gott. Und vielleicht können wir mithelfen, dich in den gequälten Herzen der anderen Menschen auferstehen zu lassen […]. Und mit fast jedem Herzschlag wird mir klarer, dass du uns nicht helfen kannst, sondern dass wir dir helfen müssen und deinen Wohnsitz in unserem Inneren bis zum Letzten verteidigen müssen. Es gibt Leute, es gibt sie tatsächlich, die im letzten Augenblick ihre Staubsauger und ihr silbernes Besteck in Sicherheit bringen, statt dich zu bewahren, mein Gott. Und es gibt Menschen, die nur ihren Körper retten wollen, der ja doch nichts anderes mehr ist als eine Behausung für tausend Ängste und Verbitterung … “
Aus dem „Sonntagmorgengebet“ vom 12. Juli 1942, siehe z.B. die Ausgabe „Das denkende Herz der Baracke“ von Etty Hillesum, Verlag Herder
Einladung zu einer kurzen „Zeit für mein Herz“:
Meinem Herzen eine Zeit des Innehaltens und der Stille gönnen.
Nachspüren, was Gott mit mir und meinem Herzen vorhat.
Neu werden.
Jeden Freitag in der Fastenzeit, 18:00 bis ca 18:30 in St. Katharina.
Eine gesegnete Fastenzeit wünscht
Petra Pories
Seelsorgerin St. Katharina
08:00 hl. Messe
08:30 Rosenkranz
09:00 Anbetung
12:00 Markttag
13:00 Einsegnung
15:00 PlauderTREFF
15:00 Jungschar
17:00 Jungschar
17:00 Beichtgelegenheit für die polnische Gemeinde
17:30 Sing along
18:00 hl. Messe der polnischen Gemeinde
19:00 Anbetung
08:00 hl. Messe
08:30 Rosenkranz
10:00 KEK Generalprobe
10:00 Tauffeier
11:00 Tauffeier
17:15 Beichtgelegenheit